Jetzt Helfen

Wer unser Wintermagazin aufmerksam durchgelesen hat, ist sicherlich über die Geschichte unseres Frettchens gestolpert.

Dieser hat sich super eingelebt und geniesst das Leben in seinem fantasievoll eingerichteten Gehege. Neben den Fütterungen (er ist ein kleiner Vielfrass) stellte sich bald schnell heraus, dass unser „Ave“ seine Streichel-, Knuddel- und Spieleinheiten mit uns Pflegerinnen wahnsinnig toll findet.

Wie ein junges Reh kommt er dann aus seinen Verstecken angesprungen, das Mäulchen weit geöffnet und versucht zum Beispiel unsere Finger zu erwischen. Misslingt dieser überfallartige Angriff, wird mit lustig klingenden Lauten und noch lustigeren Sprüngen der Rückzug angetreten.

Es sei erwähnt, dass das kleine Kerlchen einen grossen Vorteil gegenüber uns Pflegerinnen hat. Da er so klein, wendig und schnell ist, kann er in einer Sekunde in seinen Tunneln, Häuschen und Decken verschwinden und schon in der nächsten aus einer ganz anderen Richtung seinen nächsten Angriff auf unsere Finger starten. Ich habe so manches Mal schon aufgeschrien, als er unerwartet von rechts oder links angesprungen kam. Ist er jedoch nicht schnell genug, dann muss er ein paar Kitzeleinheiten über sich ergehen lassen. Wir wollen schliesslich auch unseren Spass. 

Frettchen1
Frettchen3

Was er ebenso sehr liebt, wie die Jagd nach unseren Fingern, ist der Versuch, unser Gesicht zu erreichen, da dieses irgendeine Faszination für ihn zu haben scheint. Für diese Art von Spiel bedarf es jedoch zuerst einiger Vorbereitungen. So müssen wir uns, am besten im Schneidersitz und an eine Wand angelehnt, zu ihm hinsetzen, eine grosse Wolldecke um uns legen, die Arme und Finger mit eben jener gut schützen und schon kann der Spass beginnen. Durch seine natürliche Neugier wird unser schlaues Frettchen versuchen, irgendwo einen Weg unter die Wolldecke zu finden. Doch da kommt der Haken. Wir versuchen im gleichen Zuge, eben dies zu verhindern. Irgendwann beginnt „Ave“ dann, wenn er auf dem Boden keine Möglichkeiten mehr findet, unter die Decke zu gelangen, diese in der Höhe zu suchen. So wird man als Pflegerin schnell mal zu einem Berg, der bezwungen werden will. Und ganz nebenbei kommt er seinem Ziel, unserem Gesicht, auf diese Art auch näher.

Da so eine Frettchennase im Ohr aber sehr kitzelt und kalt ist, versucht man sich abzuwenden. Das erweckt jedoch den sportlichen Ehrgeiz in unserem kleinen Spielgefährten. Also lässt er zwischendurch immer wieder von uns ab, nur um dann mit neuem Schwung aus einer anderen Richtung einen weiteren Versuch zu starten.

 Ich habe manchmal das Gefühl, er könnte diese Spielchen endlos weiter machen. Doch irgendwann ruft halt wieder die Arbeit. Auf jeden Fall sorgt so eine kleine Spielstunde mit unserem „Cesar“ für viele Lacher und einiges Geschrei (Ich spreche hier nur für mich selbst). Aber vor allem auch für viel Spass auf beiden Seiten. 

Isabell Papenbrock