Hitzegefahr im Auto
Lassen Sie Ihren Hund an warmen Tagen niemals allein im Auto! Schon ab 20° C Aussentemperatur heizt sich ein Fahrzeug so stark auf, dass es zur tödlichen Falle für unsere Vierbeiner werden kann.
Da Hunde nur wenige Schweissdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, können sie im heissen Wageninneren ihre Körpertemperatur nicht mehr richtig regulieren.
Die Folgen für das Tier sind Sauerstoffmangel, Übelkeit, Kreislaufprobleme mit anschliessendem Kreislaufversagen. Im schlimmsten Fall kann dies sogar zum qualvollen Tod des Vierbeiners führen. Ein geöffnetes Schiebedach, ein spaltbreit geöffnetes Fenster oder auch ein Napf mit Wasser helfen nicht, um für Abkühlung zu sorgen, auch dann nicht, wenn das Auto im Schatten steht.
Passanten, die an einem warmen Tag einen Hund allein in einem geschlossenen Wagen bemerken, sollten so schnell wie möglich versuchen, den Fahrer ausfindig zu machen. Steht das Auto auf dem Parkplatz eines Geschäfts, kann man den Halter möglicherweise über die Lautsprecheranlage ausrufen lassen. Gelingt das nicht, muss umgehend die Polizei alarmiert werden. Schwebt der Hund bereits in Lebensgefahr und sind weder der Besitzer des Wagens noch die Polizei rechtzeitig zur Stelle, darf in einer Notsituation sogar die Scheibe eingeschlagen werden. Damit das Einschlagen der Scheibe jedoch keine Sachbeschädigung darstellt und als sogenannter „Notstand“ gerechtfertigt ist, muss dies die einzige Möglichkeit sein, um das Tier aus einer Lebensgefahr zu befreien. Ziehen Sie nach Möglichkeit Zeugen hinzu, damit diese die Notstandssituation im Nachhinein beweisen können. Ein Besitzer, der sein Tier im überhitzten Fahrzeug zurücklässt, macht sich der Vernachlässigung und der Tierquälerei strafbar und muss mit einer Anzeige rechnen.
Hunde aus überhitzten Autos sollten sofort an einen kühlen, schattigen Ort gebracht werden und am besten mit feuchten, handwarmen Tüchern langsam herunter gekühlt werden. Diese werden vorsichtig um die Pfoten und den Körper des Tieres gewickelt. Wachen Vierbeinern darf man dosiert lauwarmes Wasser zum Trinken anbieten. Anschliessend muss der Hund umgehend von einem Tierarzt begutachtet werden – auch wenn sich sein Zustand durch die Erste-Hilfe-Massnahmen scheinbar verbessert hat.