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Hunde

Der Hund stammt vom Wolf ab und gehört zur Familie der Hundeartigen. Hunde sind Raubtiere und ihre Sinnesleistungen, vor allem der Geruchssinn und das Gehör, sind herausragend. Der Hund gehört wohl zu den ältesten Begleitern des Menschen. Schon seit 12'000 Jahren - möglicherweise sogar schon viel länger - leben Hunde unter Menschen.

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Steckbrief

 

Lebenserwartung: je nach Hunderasse zwischen 10 und 20 Jahre
Geschlechtsreife: zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat
Grösse: Die kleinste Hunderasse der Welt ist der Chihuahua. Er wird ca. 20 cm gross. Die grösste Hunderasse der Welt ist der Irische Wolfshund. Er kann bis zu 80 cm gross werden.
Gewicht: Am schwersten (Rüden können bis zu 100 kg erreichen) sind Hunde der Rasse Mastiff. Die leichteste Hunderasse ist wieder der Chihuahua (ca. 2 kg)
Läufigkeit: Die Hündin wird ein- bis zweimal jährlich läufig und blutet während der Läufigkeit. Bei der Urinabgabe setzt sie Hormone frei und signalisiert dadurch den Rüden ihre Paarungsbereitschaft.
Tragzeit: 64 bis 68 Tage
Abgabealter: Welpen dürfen frühestens mit 56 Tagen von ihrer Mutter oder Amme getrennt werden.
Wurfgrösse: 3 bis 10 Welpen
Ernährung: vorwiegend Fleischfresser, sollten immer Zugang zu frischem Wasser haben

Welpenentwicklung

 

In der Entwicklung der Welpen gibt es verschiedene wichtige Phasen. Sie lernen sich mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen und sich zu sozialisieren. Diesen Prozess, der rund anderthalb Jahre dauert, kann man in die folgenden Phasen unterteilen: 1.-2. Lebenswoche Vegetative Phase, 2.-3. Lebenswoche Übergangsphase, 4.-7/9. Lebenswoche Prägungsphase, 8.-16. Lebenswoche Sozialisierungsphase, 13.-20. Lebenswoche Rangordnungsphase, 5.-6. Monat Rudelordnungsphase, 7.-12. Monat Pubertätsphase, 12.-18. Monat Reifungsphase.

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Sinnesleistungen

 

Hundehören sehr viel besser als Menschen. Sie haben 17 Muskeln, um ihr Ohr zu bewegen.Hundekönnen sehr hohe Töne wahrnehmen, so können sie z. B. die für uns lautlose Hundepfeife hören, die im Ultraschallbereich funktioniert.

Im Vergleich zum Menschen sieht der Hund weniger scharf, während sein Sehvermögen bei schlechten Lichtverhältnissen (z.B. Dämmerung) oder das Wahrnehmen von Bewegung wesentlich besser ausgeprägt sind.

Das wichtigste Sinnesorgan des Hundes ist seine Nase. Hundeerschnüffeln sich die Welt. Die Riechfläche einer Hundenase ist 30-mal grösser als beim Menschen. Selbst wenn Hunde erblinden, können sie sich dank ihrer Supernase noch hervorragend zurechtfinden.

Hunde können zwar nicht sprechen, aber sie verstehen unsere Worte, weil sie aus dem Tonfall den Sinn entnehmen. Mensch und Hund können sich somit gut verstehen und verständigen.

Hunde haben einen ausgeprägten Jagd-, Stöber-, Bewegungs- und Betätigungstrieb.

 

Rassen

 

Es gibt ca. 400 anerkannte Hunderassen auf der Welt. Sie werden - je nach Begabung - als Wächter, Hütehund für Tierherden, Jagdhunde, Zughunde, Rettungshunde, Behindertenhunde oder einfach als Begleiter eingesetzt.

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Haltung

 

Die Tierschutzverordnung listet eine Reihe von Sonderbestimmungen für Hunde auf. So ist etwa vorgeschrieben, dass Hunde täglich ausreichend Kontakt mit Menschen und, soweit möglich, mit anderen Hunden haben müssen. Die Einzelhaltung in Boxen oder Zwingern ist verboten.

Weiter müssen Hunde täglich ihren Bedürfnissen entsprechend im Freien ausgeführt werden oder, wenn dies nicht möglich ist, zumindest freien Auslauf haben, wobei der Aufenthalt im Zwinger oder an der Laufkette nicht als freier Auslauf gilt. Mit dem Hund regelmässig spazieren gehen reicht jedoch nicht aus. Man muss nicht nur dafür sorgen, dass er körperlich fit bleibt, sondern eben auch geistig gefördert wird und sich nicht langweilt. Hunde verfügen über ein ausgeprägtes Spielbedürfnis und lieben es auf verschiedene Weisen gefordert zu werden. Es gibt zahllose Bücher mit Beschäftigungs- und Spielideen und auch auf dem Internet ist eine Fülle von Informationen zu diesem Thema abrufbar. Ferner können Hundeschulen mit sinnvollen Ratschlägen zu sinnvollen Aktivitäten dienen.

 

Sachkundenachweis

 

Vor dem Erwerb eines Hundes sind Sie verpflichtet, sich Sachkunde in Hundehaltung und im Umgang mit Hunden in einem Kurs anzueignen, d.h. sie müssen, sofern sie noch nie einen Hund besassen, einen Theoriekurs besuchen, in dem ihnen vermittelt wird, welche Bedürfnisse ein Hund hat, wie man mit ihm richtig umgeht und was es an Zeit und Geld braucht, einen Hund zu halten.

Zudem muss man mit jedem neuen Hund im ersten Jahr nach Erhalt des Hundes, auch wenn man bereits einen hat, einen praktischen Trainingskurs absolvieren. Im Training lernt man, einen Hund zu führen und zu erziehen, Risikosituationen zu erkennen und zu entschärfen und was man tun kann, wenn der Hund problematische Verhaltensweisen zeigt.

 

Obligatorische Kennzeichnung

 

Seit dem 1. Januar 2007 hat jeder Hund in der Schweiz einen Mikrochip (Transponder) zu tragen. Der Chip muss vom Tierarzt eingepflanzt werden. Mit dem Chip ist jeder Hund eindeutig markiert und kann in der Datenbank ANIS (Animal Identity Service) registriert werden. Das soll Abklärungen nach Beissunfällen, bei Seuchen oder Diebstahl erleichtern. Zudem können Eigentümer leichter gefunden werden, wenn Tiere entlaufen oder ausgesetzt werden.

 

Gesundheit

 

Für Hunde gibt es verschiedene Impfungen, was ihnen einen guten Gesundheitsschutz gibt. Geimpft werden sollten die Tiere gegen Parvovirose, Staupe, Hepatitis (ansteckende Leberentzündung), Leptospirose und Zwingerhusten (Canines Parainfluenzavirus und Bordetella bronchiseptica). Zusätzlich ist die Vorsorge gegen Zeckenbefall wichtig, da Zecken Krankheitsüberträger sind.

 

Quellen:

eigene Erfahrungen, verschiedene Fachartikel und Fachbücher, Bundesamt für Veterinärwesen www.meinheimtier.ch/de/hunde, Merkblatt des Schweizer Tierschutz http://www.tierschutz.com/publikationen/ (>Heimtiere, >Hunde)