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Wintertipps für Hunde

Nicht nur Menschen müssen sich auf die kalte Jahreszeit einstellen, auch Hunde brauchen im Winter in der Regel mehr Pflege und Aufmerksamkeit. Worauf Sie als Tierhalter achten sollten, damit Ihr Vierbeiner gesund durch den Winter kommt, erfahren Sie hier.

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Sehen und gesehen werden

Mit den oft schlechten Licht- und Sichtverhältnissen und dem frühen Eindunkeln passieren im Winter vermehrt Zwischenfälle mit Fussgängern, Velofahrern, Joggern, Automobilisten und Tieren. Bei Finsternis sollten Mensch und Hund deshalb unbedingt gut sichtbar sein, damit vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer sie erkennen und Abstand halten können. Reflektierende und leuchtende Halsbänder und Leinen sowie blinkende oder reflektierende Brustgeschirre sind eine gute Wahl für unsere Vierbeiner. Herrchen und Frauchen schützen sich vor den Gefahren der Dunkelheit am besten mit reflektierenden Armbändern, Sohlenblitzen, Warnwesten oder Taschen- und Stirnlampen. 

Vorsicht vor Streusalz und Eis

Hundepfoten reagieren empfindlich auf Streusalz und Splitt. Vor Spaziergängen im Winter empfiehlt es sich deshalb, die empfindliche Ballenhaut mit Melkfett, Vaseline oder spezieller Pfotenschutsalbe einzucremen. Sie bilden einen Schutzfilm auf der Haut und verhindern das Durchdringen von brennendem Streugut. Zudem sollten die Haare zwischen den Zehen und Ballen kurz geschnitten sein, denn werden sie zu lang, können sich dort Schnee und Eis festsetzen, die dem Vierbeiner beim Laufen Schmerzen bereiten. Nach dem Spaziergang müssen die Pfoten zuerst mit lauwarmem Wasser abgespült und danach gründlich abgetrocknet werden.

Fellpflege darf nicht vergessen gehen

Obwohl man das Haarkleid im Winter nicht schneiden oder trimmen sollte (ausser natürlich zwischen den Pfoten, um die Augen sowie am Bauch, um Urinverklebungen beim Rüden zu vermeiden), gehört zur Winterpflege, gerade bei langhaarigen Hunden, die ein dichtes Unterfell haben, das tägliche Bürsten. Lässt man die Unterwolle verfilzen, bietet sie nämlich weder Schutz gegen Schnee noch ausreichende Isolation bei Kälte.

Zu viel weisse Flocken schaden dem Magen

Wenn der erste Schnee gefallen ist, macht es Hunden einen Riesenspass durch die weisse Pracht zu tollen. Und weil Bewegung an der frischen Luft durstig macht, gönnen sich viele Vierbeiner im Spiel ein paar Brocken Schnee. Dieser Snack kann allerdings unangenehme Folgen haben. Die weissen Flocken können Bauchschmerzen verursachen, wenn mit dem Schnee Streusalz und Verunreinigungen aufgenommen werden. Zudem können Schnee und Eis die Magenschleimhäute reizen und zu Erbrechen führen. Ein kleiner Tipp: schicken Sie Ihren Vierbeiner nicht mit leerem Magen in den Schnee. Wenn er schon eine Kleinigkeit gefressen hat, kann der eiskalte Schnee den Magen nicht so schnell reizen. Vor allem sollte der Hund vorher schon etwas getrunken haben, um den Durst nicht mit Schnee zu löschen.

Kleider machen Hunde

Die meisten Hunderassen sind durch das normale dichte Winterfell ausreichend vor den Auswirkungen mitteleuropäischer Winterkälte geschützt. Bei kurzhaarigen, tropischen oder subtropischen Rassen mit spärlich behaartem Bauch ist jedoch eine gewisse Vorsicht geboten. Denn diese Hunde besitzen weniger Unterwolle und ein dünneres Unterhautfettgewebe. Das bedeutet: sie frieren schneller und sind für ein wärmendes Kleidungsstück dankbar. Auch bei Welpen, alten, kranken oder zarten, kleinen Hunden macht das Tragen eines Wintermäntelchens durchaus Sinn. Beim Kauf des Mantels sollten Sie darauf achten, dass dieser aussen wasserdicht und innen warm gefüttert ist. Auch darf die Bekleidung nicht einschnüren oder die Bewegungsfreiheit des Vierbeiners einschränken. 

Bewegung regt den Kreislauf an und hält warm

Um Erkältungen vorzubeugen, ist es wichtig, dass der Hund generell ein gesundes Immunsystem hat. Regelmässige Spaziergänge in der Natur und eine ausgewogene Ernährung mit allen Vitalstoffen helfen ihm dabei, eine starke Abwehr aufzubauen, so dass ihm die Viren auch bei nasskaltem Schmuddelwetter wenig anhaben können. Während des Spaziergangs muss der Hund immer schön in Bewegung bleiben. Beim Hinsetzen steigt nämlich die Gefahr, dass er sich unterkühlt oder gar erkältet. Ist der Hund beim Spaziergang nass oder feucht geworden, dann sollte man ihn zu Hause mit einem Handtuch gründlich abreiben und ihn an einem warmen, trockenen und zugfreien Ort trocknen lassen.  

Achtung Rutschgefahr

Bei Glatteis sollten Hundehalter gut auf ihren Begleiter achten und ihn gegebenenfalls an die Leine nehmen, da er ausrutschen und sich verletzen könnte. Ein Sturz kann schmerzhafte Zerrungen und Prellungen, im schlimmsten Fall auch Knochenbrüche und Bänderrisse zur Folge haben. Verletzungsgefahr besteht auch beim Klettern auf nassen Holzstapeln, da der Hund mit seinen Pfoten in die Zwischenräume rutschen kann. Zugefrorene Wasserflächen ohne offizielle Freigabe sind für Mensch und Tier tabu. Die Gefahr einzubrechen ist zu gross.