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Beim 1. August Feuerwerk auch an die Tiere denken

Feuerwerke sind zweifellos ein spektakuläres Schauspiel, das den Nachthimmel in faszinierende Farben taucht. Doch während wir uns daran erfreuen, müssen wir bedenken, dass Tiere – egal ob zu Hause oder in der freien Natur - eine ganz andere Erfahrung machen. Für sie können die blendenden Lichter und ohrenbetäubenden Geräusche zu einer wahren Tortur werden. Der Geruch nach Verbranntem kann zudem den Urinstinkt einer Bedrohung wecken und Fluchtimpulse auslösen. Jedes Jahr erschrecken sich unzählige Tiere, rennen – getrieben von Todesangst – ins nächste Auto oder laufen auf und davon. Kleintiere mit einem sehr schnellen Herzschlag, wie beispielsweise Wellensittiche, Hamster und Kaninchen, können sogar derart in Panik geraten, dass sie einen tödlichen Herzschlag erleiden.

 

 

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Nachstehend haben wir für Sie einige Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren vierbeinigen und gefiederten Gefährten dabei helfen können, den Nationalfeiertag möglichst sicher und stressfrei zu überstehen:

  • Tiere nicht allein zu Hause lassen
  • Fenster geschlossen halten, Rollläden runterlassen und Vorhänge schliessen, so dass möglichst wenige Lärm- und Lichteffekte ins Innere dringen.
  • Auch für grössere Tiere wie Hund oder Katze Rückzugsmöglichkeiten schaffen, zum Beispiel ein abgedunkeltes, ruhig gelegenes Zimmer.
  • Licht anmachen und den Radio oder das Fernsehen laufen lassen, um die Knallerei zu übertönen und eine normale, beruhigende Geräuschkulisse zu schaffen.
  • Freigängerkatzen ins Haus holen und bis am 2. August drinnen behalten  
  • Schreckhafte Hunde rund um den 1. August an die Leine nehmen und die letzte Spazierrunde am Nationalfeiertag auf die frühen Abendstunden verlegen.
  • Um dem Tier Sicherheit zu signalisieren, sollte man möglichst wenig auf das ängstliche Verhalten eingehen und versuchen den Vierbeiner mit Leckerli oder Spielen abzulenken.
  • Zur nervlichen Beruhigung können homöopathischen Mittel oder Bachblüten verabreicht werden. In extremen Fällen kann auch der Tierarzt ein entsprechendes schulmedizinisches Beruhigungsmittel verschreiben.
  • Bei Vögeln oder Kleintieren: Käfig vorsorglich mit einem Tuch zudecken und möglichst weit von Fenstern in einem ruhigen Raum aufstellen.
  • Feuerwerke dürfen auf keinen Fall in der Nähe von Ställen, am Waldrand, in Wäldern und Parkanlagen oder an Uferregionen gezündet werden. „Knallerfreie Zonen“ sollten alle Orte sein, an denen sich Tiere aufhalten.

Neben Feuerwerken sind auch die sogenannten 1.-August-Feuer gefährlich. Die aufgeschichteten Holzhaufen sind ideale Rückzugsorte für Igel, Spitzmäuse, Salamander und Insekten. Wird das Holz dann am Feiertag angezündet, haben die Tiere oftmals keine Chance sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen und sterben qualvoll. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, ist es bei kleineren Feuern ratsam, das gesammelte Holz erst am Tag des Abbrennens auf- oder zumindest umzuschichten. Für grosse Holzhaufen eignet sich das Aufstellen eines Schutzzauns um den Stapel herum. Dabei muss man darauf achten, dass der Zaun so montiert wird, dass sich Wildtiere darin nicht verfangen oder verletzen können.