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Jungvögel

Während der Brutsaison erhalten wir täglich mehrere Anrufe von besorgten Tierfreunden, die uns von scheinbar verlassenen Jungvögeln, die hilflos auf dem Boden herumflattern berichten. Oft wird fälschlicherweise angenommen, der Vogel sei aus dem Nest gefallen, sei verletzt oder gefährlichen Risiken ausgesetzt. Diese Jungvögel sind jedoch nur in den seltensten Fällen wirklich verlassen. Darum gilt grundsätzlich: Lassen Sie Jungvögel dort, wo sie sind! 

Denn fertig befiederte Jungvögel, die ihr Nest verlassen haben, aber noch nicht ganz selbständig sind, werden auch am Boden von ihren Eltern sorgfältig versorgt und gefüttert. Befindet sich der Jungvogel in einer gefährlichen Situation (z.B. in der Nähe einer Strasse oder einer Katze), darf man ihm allerdings erste Hilfe leisten, indem man ihn aufhebt, ihn auf einen Ast eines in der Nähe stehenden Baumes oder Gebüsches setzt und ihn aus sicherer Distanz beobachtet. Wird das unselbständige Junge nicht spätestens nach 2 bis 3 Stunden von den Eltern mit Futter versorgt, kann man es in Obhut nehmen.

Findet man einen noch nackten Nestling, der am Boden liegt, sollte sorgfältig in der unmittelbaren Umgebung nach dem Nest gesucht, und der Kleine vorsichtig wieder zurückgesetzt werden. Das die Elternvögel ihre Küken nicht mehr annehmen nachdem sie von Menschen angefasst wurden, stimmt nicht. Falls das Nest nicht erreichbar ist, sollte man den Jungvogel so schnell wie möglich zu einer Wildvogelstation bringen, da die Aufzucht von noch nackten Nesthockern viel Wissen und Können voraussetzt.

Eine weitere Ausnahme bilden verletzte Vögel (nicht nur Jungvögel) und aus dem Nest gefallene Segler (z.B. Schwalben oder Mauersegler), die von ihren Eltern am Boden nicht gefüttert werden. Diesen Tieren muss unbedingt geholfen werden.

Gaensesaeger Kueken